Fernsteuern mit eigenem Rustdesk Server
Rustdesk (https://rustdesk.com) ist eine All-in-One-Desktop-Fernsteuerungslösung wie TeamViewer oder AnyDesk. Anders als die beiden letztgenannten Lösungen steht Rustdesk unter einer Open Source Lizenz und kann auf eigenen Servern betrieben werden. Es ist für verschiedenste Betriebssysteme wie Windows, Linux und Mac OS verfügbar. Dazu gibt es eine App für die gängigen mobilen Plattformen iOS und Android.
Der große Vorteil ist die Lizenzierung unter der AGPL 3.0: Dies bedeutet zum einen die Möglichkeit zur kostenfreien Nutzung, auch für gewerbliche Zwecke - zum anderen aber auch die Kontrolle über die Software selbst, da ja der Quellcode zur Verfügung steht.
Die Mitbewerber bieten nur Clients an und halten die zentrale Serverkomponente unter Verschluss. Dadurch ist Vertrauen in die Technologie selbst aber auch in den Hersteller nötig, gerade bei sensiblen Vorgängen wie Fernwartung schwierig. Information über unbeaufsichtigte Fernwartungsvorgänge ist wenn überhaupt nur über Kontrolle von Logfiles möglich.
Dazu kommt beispielsweise bei TeamViewer in den letzten Jahren die zunehmende Kostensteigerung, mit der u.a. die Werbung auf Mercedes Formel-1-Boliden und auf der Brust der Manchester United Spieler bezahlt wird. Teilweise wird das in kostenpflichtigen Erweiterungen versteckt, so dass am Ende das Gesamtpaket immer teurer und überladener wird.
Die Software Rustdesk selbst liegt auf Github zum Download bereit. Es gibt auch fertige Pakete sowie gehostete Server von der Firma Purslane Ltd. Diese Firma betreibt auch die Webseite rustdesk.com. Allerdings ist das Unternehmen vermutlich in Singapur ansässig und hat mögliche Verbindungen nach UK und in die USA. Alles außerhalb der EU und damit auch außerhalb der Reichweite der DSGVO.
Die spannende Lösung ist damit die Self-Hosted-Variante. Diese kann beispielsweise mit Hilfe von Docker-Containern auf eigener Server-Hardware ohne Lizenzschlüssel genutzt werden. Im Vergleich zu den Mitbewerbern bleibt einem die volle Kontrolle über die benötigten Ressourcen und Daten.
In Verbindung mit eigener Infrastruktur ergeben sich viele weitere Vorteile im Hinblick auf die DSGVO. Man kann selbst entscheiden, in welchem Land sich die Server befinden und ist nicht an den Standortwahl für die Server eines Anbieters gebunden, da sich diese laut DSGVO nur innerhalb der EU befinden dürfen.
Falls wir Ihr Interesse geweckt haben oder Sie weitere Fragen haben, sprechen Sie uns einfach auf der Hausmesse darauf an. Dort wird es auch eine Live-Demo zu diesem Thema geben.
Quellen: